Death Shall Rise Open Air - Trier - 2.7.2016

Angeblich wegen der schlechten Wettervorhersage und dem ebenfalls schlechten Ticketvorverkauf wurde am Morgen der Veranstaltung ebendiese von der tollen Sommerbühne nach innen ins große Exil und den Balkensaal verlegt. Wenig nachvollziehbar und im Endeffekt etwas traurig, wenngleich das Death Shall Rise auch dieses Jahr durch eine tolle Bandauswahl geprägt war und gerade im Exil die Stimmung noch ein wenig dichter ausfällt als draußen.

 

Kaum angekommen, müssen wir Mindflair im Balkensaal sehen. Ja müssen, denn die Jungs aus Kaiserslautern sind zwar ambitioniert, aber total unfähig. Gerumpel von der Basis ohne den Sinn fürs Songwriting.

 

Optimist aus dem Ruhrpott dagegen lassen das Exil erbeben. Etwas zu modern, aber mit viel Power und Wut vorgetragen, ist der Mix aus Detah Metal und Hardcore der ideale Weckruf für das Death Shall Rise 2016. Sehr geil!

 

Sehr geil sind auch Deathrite! Mehr als das: Die Death/Grind-Riffmonster sind neben den beiden Headlinern die Gewinner des Festivals! Was für ein genialer Sänger! Ich hoffe die Jungs haben einen Vertrag mit einem Majorlabel...

 

Genau wie Fleshcrawl...ultra geil!

 

Conan sind der absolute Schrott! Nervig gesungen und keine guten Songs. Vielleicht liegt`s an mir, aber ich halte die Band für überschätzte Amateure.

 

Grave waren einer der Gründe, warum ich auf das Death Shall Rise gegangen war, jedoch überzeugen mich die Schweden heute nicht vollends. Sehr dominante Vorstellung mit guten Songs, aber irgendwie recht routiniert...

 

Im Gegensatz zu Entombed A.D.: Auf dem Party San 2014 gefielen mir die Schweden nicht, heute dagegen sehr. Sehr viel Nähe zum Publikum, sehr geile Songs, toller Sound und eine nie enden wollende Mauer aus brutalsten Death Metal-Perlen sorgen dafür, dass die Spielzeit von rund einer Stunde viel zu schnell vorbei geht. Daumen hoch für Schwedenstahl der allerhöchsten Güte!

 

Danach stehen wir vor einer sehr schweren Entscheidung: Asphyx oder das EM-Viertelfinale gegen Italien? Wir entscheiden uns für beides: Zunächst geht`s zu den punkig-thrashigen Holländern. Dann sehen wir uns die 2. Halbzeit des Spiels auf großer Leinwand im Balkensaal an, dann wieder runter zu Asphyx und zum Ende der Verlängerung und dem Elfmeterschiessen wieder vor die Leinwand. Wir feiern mit den Deutschen den Halbfinaleinzug und gehen für die Zugabe wieder zu Asphyx, die heute sehr geschwätzig und gelöst wirken. Die alten Männer zeigen aber auch nach fast 30(!)Jahren jeder jungen Detah Metal-Band, wo der Hammer hängt! Großartig vorgetragen, geniale Songs, fast 2 Stunden Spielzeit...Asphyx sind der erwartete Oberhammer und ein würdiger Headliner!

 

Fraglich ist, ob es im kommenden Jahr eine dritte Auflage des Death Shall Rise Open Airs geben wird. Dies liegt zum einen an der nicht existenten Trierer Metalszene und zum anderen an der dilettantischen Organistation des Festivals. Monatelang steht "Weitere Top-Acts und ein Headliner in Kürze" auf der Seite, jedoch passiert nichts. Die Facebook-Seite ist noch erbärmlicher: Am Morgen die Verlegung des Festivals ins Innere des Exhaus bekannt zu geben, grenzt schon an mutwillige Täuschung. Und wenn sich dann Fans mürrisch zeigen in den Kommentaren, zeugen die patzigen Antworten der Verantwortlichen nicht im geringsten von Professionalität! Schade, denn jeder der den recht hohen Ticketpreis von rund 40 Euro zahlt, um Death Metal zu supporten, hat wenigstens eine zuvorkommende oder zumindest neutrale Behandlung bzw. das Interesse des Veranstalters zu erwarten...

 

Für all dies können die Bands nichts und diese sind bis auf wenige Ausnahmen über jeden Zweifel erhaben! Tolle Bands mit toller Einstellung und wahnsinns Lust aufs Spielen...von dieser Seite ist das Death Shall Rise tadellos! 

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